Arten von Aphasie

Die vier Arten der Aphasie

Globale Aphasie
Die globale Aphasie ist die schwerste aphasische Störung. Eine sprachliche Verständigung mit dem Betroffenen ist kaum oder gar nicht mehr möglich.S pontansprache und Sprachverständnis, Lesen und Schreiben sind schwer beeinträchtigt. Der Patient kann nur Teile von Worten vorbringen und versteht – wenn überhaupt – nur sehr einfache Aufforderungen.Viele globale Aphasiker benutzen oft sinnlose Silben, die sich in immer wiederkehrenden Äußerungen wie z.B. „tatatata“ oder „dududu“ äußern. Andere gebrauchen automatisierte Floskeln, wie „na ja“, „oh, Gott“ oder „ja, ja“, die oft ohne Bezug im Gespräch eingesetzt werden.

Wernicke-Aphasie
Hier steht die Störung des Sprachverständnisses im Vordergrund. Die Patienten können Gesprochenes meist nur teilweise verstehen, beim Sprechen kommt es zu Wort- und Lautverwechslungen und falschem, verschachteltem Satzbau. Vielen Patienten gelingt es nicht, ihre Gedanken sprachlich eindeutig mitzuteilen. Ihr Redefluss ist überschießend und wirkt inhaltlich durcheinander. Manchmal besteht die Sprache aus unverständlichem Kauderwelsch oder inhaltsarmem Jargon.

Broca-Aphasie (motorische Aphasie)
Bei einer Broca-Aphasie sprechen die Betroffenen meist mühsam und stockend, mit vielen Sprechpausen. Die Wörter haben viele Lautverwechslungen, die Sätze sind unvollständig. Die Sprache ist grammatikalisch entstellt, der Satzbau erinnert an den Stil von Telegrammen. Dies nennt man Agrammatismus. Das Sprachverständnis ist häufig weniger stark gestört. Lesen oder Schreiben ist dem Betroffenen möglich, zeigen aber häufig die gleichen Störungen wie die Sprache.

Amnestische Aphasie
Kennzeichen der amnestischen Aphasie sind Wortfindungsstörungen. Das Sprachverständnis ist gut erhalten, auch Lesen und Schreiben sind kaum beeinträchtigt. Die Spontansprache ist gut, erscheint nur manchmal durch die Wortfindungsstörungen etwas zögernd.